Bild vom Festival der Pflege am 17.11.23 im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen

Warum die Zukunft der Pflege mitgestalten?
Weil wir glauben, dass es Zeit ist, die Zukunft der Pflege selbst in die Hand zu nehmen. Wir brauchen eine Pflege in Würde. Würde für die, die gepflegt werden und Würde für die, die pflegen. Manchmal bleibt das eine oder das andere auf der Strecke. Das nehmen wir nicht weiter hin! Wir wollen eine Pflege in Würde – für alle.
Wir sind eine Bewegung und laden Dich ein, Teil davon zu sein
Auf dem Weg sind wir seit 2022. Den finalen Startschuss gab es beim Festival der Pflege im April 2023 in Karlsruhe. Hier haben wir zusammen mit 100 Menschen aus der Pflege neue Perspektiven und Möglichkeiten für die Zukunft der Pflege erkundet. Über alle Hierarchien hinweg fand ein intensiver Austausch statt, hörten wir uns einander wirklich zu und gestalteten die Pflege von Morgen mit unseren Händen neu.
Hier einige Stimmen aus der großen gemeinsamen Schlussrunde vom Zukunftstag am 25.4.23:„Wir sind für unsere Zukunft verantwortlich. Jeder ist verantwortlich.“
„Wir sind Viele.“
„Zusammenrücken macht stark.“
„Große Schritte gehen nur gemeinsam.“
„Mut zur Veränderung – wir können gestalten!“
„Mit Kopf, Herz und Hand können wir Pflege gestalten.“
„Auch kleine Schritte führen zum Ziel.“
„Jeder Einzelne kann etwas entstehen lassen.“
Die Samen gehen auf – weitere Zukunftstage „Festival der Pflege“
Inzwischen gab und gibt es weitere Zukunftstage – vom großen „Mutterschiff aus Karlsruhe“ haben sich Beiboote auf den Weg gemacht: Das Netzwerk „Älter werden am Bodenseekreis“, initiiert vom Landratsamt Bodenseekreis, lud am 17.11.23 nach Friedrichshafen und die Samariterstiftung in Nürtingen lädt am 2.7.2024 zum Festival der Pflege ein.
Unsere Vision
Unsere Vision ist es, den Zukunftstag für noch viel mehr Menschen, Teams, Einrichtungen & Netzwerke zu ermöglichen. Wir wollen Mut machen, begeistern, empowern, um gemeinsam die Zukunft der Pflege zu gestalten – und dies mit Kopf, Herz und Hand. Wir wollen eine Welle sein und haben uns als Pioniere einer Pflege in Würde auf den Weg gemacht: Was braucht die Pflege von morgen von uns jetzt?
Wie wirkt ein Zukunftstag?
Die Kernmethode des Zukunftstages ist das „3D-Mapping“, eine kraftvolle und transformative Methode aus der Theorie U (begründet am MiT-Massachusetts Institute of Technology, von Otto Scharmer). Es geht im Wesentlichen darum, den Fokus auf das bisher Nicht-sichtbare im System zu legen. Die Teilnehmenden können somit beim „3D-Mapping“ die unsichtbaren Strukturen des Systems Pflege erkennen, die sie selbst und das kollektive Verhalten in der Pflege prägen.
Die Methode bewirkt im weiteren Verlauf, dass die eigene Perspektive auf das System Pflege erweitert wird, „Landebahnen für die Zukunft“ geschaffen werden und ein neues Bewusstsein für die eigene Wirksamkeit entsteht. Das wesentliche Ergebnis ist, dass die eigenen Handlungsmöglichkeiten sowie ganz konkrete nächste Umsetzungsschritte auf individueller und Gruppenebene erkannt und angegangen werden. Die Gemeinschaft wird gestärkt und es öffnet sich ein Raum für die entstehende Zukunft.
Durch diesen Tag begleite ich mit meiner Kooperationspartnerin Petra Prosoparis als (Großgruppen-)Moderatorinnen. Als systemische Prozessbegleiterinnen und Transformationsgestalterinnen begleiten seit zweieinhalb Jahren die Transformation der Pflege in den diakonischen Einrichtungen in Baden-Württemberg. Gemeinsam mit dem Kernteam der Pioniere einer Pflege in Würde entwickelten wir das Konzept des „Zukunftstages – Festival der Pflege“.
Was machen wir genau?
  • Wir machen das aktuelle System der Pflege und besonders die aktuellen Herausforderungen aus dem Pflegealltag sichtbar und nehmen uns die Zeit und den Raum für einen Perspektivwechsel. Wir erleben neue Sichtweisen und decken blockierende Kräfte auf.
  • Das Sichtbarmachen & Erleben einer hoffnungsvollen Zukunft lässt uns die Hebel der Veränderung erkennen und ermächtigt uns, selbst aktiv zu werden und gemeinsam Zukunft zu gestalten.
  • Wir stärken das Gemeinschaftsgefühl, den Teamgeist und die Verantwortungsfreude durch das Ko-kreieren der Zukunft der Pflege.
  • Wir praktizieren eine neue Zuhörkultur mit bewertungsfreien Dialogen statt sich wiederholender Diskussionen. Das öffnet uns, auch in unserer täglichen Arbeit, für die Zukunft, die entstehen möchte.
  • Wir vernetzen uns und feiern gemeinsam die Pflege.
Wir freuen uns auf Dich und weitere Pioniere für eine Pflege in Würde!
Möchtest Du mit zu uns an Bord des Mutterschiffes kommen und aktiv die Bewegung mitgestalten? Dann melde Dich gerne bei mir: denkraum@katrin-sickora.de. Wir freuen uns auf neue Crew-Mitglieder.
Hier kannst Du Dich und Dein Team für den kommenden Zukunftstag am 25.4.24 in Karlsruhe anmelden: festival.pulsnetz.de
Lass uns gemeinsam als Pioniere einer Pflege in Würde auf den Weg machen, unsere Zukunft gestalten und die Pflege und alle Wirksamen feiern.
Wer sind wir?
Wir sind Pioniere einer Pflege in Würde:
  • Denis Dörrich (Qualitätsmanagement-Beauftragter, Samariterstiftung)
  • Hartmut Cech (Geschäftsführer Haus Siloah d. Evang. Stadtmission Freiburg e.V.)
  • Thomas Nehr (Vorstand Diakonie ambulant – GESUNDHEITSDIENSTE OBERES MURRTAL e.V.)
  • Florije Sula & Markus Schrieder (Geschäftsführung Evangelische Altenhilfe St. Georgen)
  • André Peters (Vorstand der Diakonie Baden)
  • Sven Bartel (pulsnetz.de)
  • Katrin Sickora & Petra Prosoparis (Prozessbegleiterinnen, Gemeinsam Zukunft gestalten)

Resonanzen: Wie wirkt ein 3D-Mapping?

Zusammen mit meiner Kooperationspartnerin Petra Prosoparis haben wir im Rahmen des Projektes pulsnetzKI mit Vertretern des Beirates von pulsnetz.de ein 3D-Mapping moderiert und gemeinsam das gegenwärtige und zukünftige System Pflege erforscht. Dabei leitet uns die Vision, dass 70.000 Menschen (alle unter dem Dach der Diakonie Baden-Württemberg) gesund sind und eine Pflege in Würde möglich ist.

Die Evangelische Stadtmission Freiburg e.V.  schrieb zum Festival der Pflege am 24.04.2023:

Ideenwerkstatt zur Pflege von morgen

Am 27. April trafen sich knapp 100 Teilnehmende in Karlsruhe zum „Festival der Pflege“. Ziel der Veranstaltung war es, die Pflege von morgen neu zu denken – zusammen mit denen, die Tag für Tag ältere Menschen umsorgen.

Es ging bei der Ideenwerkstatt unter Anleitung der beiden Prozessbegleiterinnen Katrin Sickora und Petra Prosoparis darum, den Status Quo der Gegenwart festzustellen und sich einzufühlen, um daraus unter methodischer Anwendung des 3-D-Mappings Ideen für die Pflege von morgen zu gewinnen und zu erspüren. Die Teilnehmenden entwickelten in verschiedenen Gruppen eine ganze Reihe von Ansätzen, zu denen nicht nur der Kopf, sondern auch Herz und Bauch „ja“ sagen.

Die Teilnehmenden malten ein Bild der Pflege, wie sie sie sich wünschen: nah bei den Menschen, mit Zeit für individuelle Betreuung. Davon ist das starre System der Gegenwart an einigen Stellen noch entfernt. Doch es wird greifbar – im Horizont der Teilnehmenden. Damit ist ein erster Schritt in Richtung positive Veränderung getan. Und für die Mitarbeitenden der Pflege war die Vernetzung, der Ideen- und vor allem auch der Erfahrungsaustausch wichtig, um sich selbst zu vergewissern und zu merken: Ich bin nicht allein mit meinen Empfindungen. Wir sind nicht allein!

So war das erste „Festival der Pflege“ ein voller Erfolg. Der Funke ist übergesprungen und im kommenden Jahr werden sicherlich noch mehr Mitarbeitende der Pflege dabei sein und die Pflege von morgen mit vorbereiten.

Der Zukunftstag „Festival der Pflege“ wurde initiiert von der Diakonie Baden-Württemberg, der Evangelischen Stadtmission Freiburg e.V., der Evangelischen Altenhilfe St. Georgen gGmbH, der Samariterstiftung und der Gesundheitsdienste Oberes Murrtal e.V. Für weitere Unterstützung bedanken sich die Veranstaltenden bei der AOK und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienste und Wohlfahrtspflege.

Und hier einige Resonanzen von Teilnehmer*innen aus dem ersten 3D-Mapping im Kernteam:

„(Das 3D-Mapping) hat wahnsinnig gewirkt…. Bin total positiv, da ich über das 3D-Mapping gesehen habe, wie schön so eine Zukunft sein kann über das Modellieren. Spüre rings um mich herum die Möglichkeiten, für eine Bewegung, die man starten kann, wenn wir von der Vision der 70.000 ausgehen. Es könnte eine Bewegung quer durch die Hierarchien sein.…“ (Denis Dörrich, Qualitätsmanagement-Beauftragter, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Samariterstiftung)

„Auf Emotionsebene ist am tiefsten hängen geblieben, dass quasi wie durch eine unsichtbare Hand das System sich in einen neuen Zustand bewegt. Es hat keiner konzipiert, sondern eher wie durch Magie –das hat mich emotional am meisten berührt. Hat das Gefühl „Zukunft ist möglich! Zukunft ist schon da! Zukunft ist plötzlich greifbar…“ ausgelöst. (André Peters, Vorstand, Das Diakonische Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V.)

„Ich habe praktisch auch schon drei Menschen mit angesprochen, mit aufs Schiff zu gehen, vom Denken ins Tun.“ (Thomas Nehr, Geschäftsführender Vorstand, Diakonie ambulant -GESUNDHEITSDIENSTE OBERES MURRTAL e.V.)

„Ich bin von unserem Tag in Karlsruhe immer noch überwältigt und finde die Methode einfach genial.“ (Florije Sula, Geschäftsleitung Evang. Altenhilfe St. Georgen gGmbH)

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