Was ist Social Presencing Theater?

Das Social Presencing Theater (SPT) ist eine Einzel- und Gruppenpraxis aus der Theorie U, die auf Embodiment, Meditation und Systemdenken beruht. Sie wurde von Arawana Hayashi und Otto Scharmer am Presencing Institute entwickelt. Die Einladung ist, uns ganz bewusst wieder mit dem Wissen und der Weisheit unseres Körpers zu verbinden.
Arawana Hayashi spricht dabei interessanterweise von drei Körpern. Da ist zum einen unser Erdkörper – unsere vertikale Verbindung zum Planet Erde. Da ist zum anderen der soziale Körper – unsere horizontale Verbindung in das soziale Feld. Das können unsere Freunde, Familien, unsere Arbeit, Gemeinden, ganze Organisationen sein. Wir befinden uns immer in sozialen Körpern, Beziehungen und bewegen uns in ihnen. Und da ist zum dritten unser eigener Körper. Hier geht es um das Gewahrsein unserer eigenen Körperempfindungen und um unser Körperwissen und unsere Körperweisheit.
Oft spüren wir die Verbindungen zu diesen drei Körpern nicht. Wir sind so in unseren Gedanken verhangen, dass wir uns unseres eigenen Körpers und seiner Signale nicht bewusst sind. In den sozialen Feldern gehen wir in Verbindung mit anderen Menschen, verlieren dabei aber uns selbst oder fühlen uns allein. Und vom Erdkörper fühlen sich viele abgeschnitten.

Wozu lädt die SPT-Praxis ein?

Die Praxis lädt zu einer Verbindung und Integration der drei Körper ein. Wir kultivieren eine verkörperte Präsenz, indem wir unseren individuellen Körper geerdet und mit der Erde verbunden fühlen. Dieses Gefühl ermöglicht es uns, die sozialen Körper, von denen wir ein Teil sind, einzubeziehen und in eine wache Verbindung zu kommen.
Die Praktiken und Methoden das Social Presencing Theaters sind eine Einladung, sich von der eigenen Körperweisheit leiten zu lassen, diese zu erforschen und zu erkunden, für uns selbst, in sozialen Feldern und in unserer Beziehung zu Mutter Erde. Es geht im Wesentlichen darum, etwas sichtbar zu machen. (Das Wort “Theater” ist abgeleitet vom griechischem „Theatron“, einem Ort, um etwas zu betrachten, wo etwas zu sehen ist.) Die Praktiken heben uns auf ein völlig neues Level und erlauben uns, aus einem neuen Gewahrsein und Bewusstsein ins Handeln zu kommen.

Wer kann praktizieren?

Die Praxis erfordert kein ‘Talent’, keine Vorbildung. Jede, Jeder kann sie praktizieren. Sie benötigt lediglich einen Körper, die Bereitschaft, dem “Körperwissen” zu vertrauen und eine Offenheit für die Bewegungen des Körpers und den neuen Möglichkeiten, die sich zeigen. Da SPT in erster Linie nonverbal und nicht zielgerichtet ist, öffnet sich dadurch unser Bewusstsein auf einer tieferen und verkörperten Ebene. Wenn es uns gelingt, uns ganz auf den gegenwärtigen Moment einzulassen, können wir nicht nur ein lebendiges Gefühl des Seins haben, sondern auch ein Gefühl der Möglichkeiten – eine sich abzeichnende Zukunft – erleben.
In meine Arbeit in der Transformationsbegleitung mit Theorie U fließen die Praktiken des SPT ein.
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