André Peters, Vorstand der Diakonie Baden, reflektiert hier die knapp 3-jährige gemeinsame Reise – auf der ich ihn und die Diakonie Baden zusammen mit meiner Kooperationspartnerin Petra Prosoparis in der Transformation der Pflege begleitet habe. Ich sage Danke für diese tiefgreifenden Erfahrungen und Erlebnisse mit Menschen aus der Pflege!

Die Zusammenarbeit mit den Prozessbegleiterinnen Katrin Sickora und Petra Prosoparis Hat uns als Diakonie Baden in den letzten zweieinhalb Jahren nachhaltig bereichert. Ihr einfühlsamer, ergebnisoffen und entsprechend unseren Bedürfnissen gestalteter Transformationsprozess hat unser Verständnis von Pflege und die Art, wie wir als Organisation gemeinsam Zukunft gestalten, entscheidend verändert.Unsere von den Beiden begleitete Reise begann mit einem transformativen Workshop für das pulsnetz.de-Team, das dazu beiträgt, dass diakonische und sozialwirtschaftliche Einrichtungen in Baden-Württemberg als „gesunder Arbeitgeber“ für Mitarbeitende langfristig attraktiv sind. Die pulsnetz-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen übten die „Vier Ebenen des Zuhörens“ nach der Theorie U ein, erlebten wie wichtig es ist, alle Perspektiven im Team zu hören und stärkten so nachhaltig ihr gemeinsames „Wir“.

Katrin und Petra führten uns dann mit dem Beirat von pulsnetz.de auf eine tiefgehende Reise durch das sogenannte U. Mithilfe von transformativen Methoden wie dem 4D-Mapping und 3D-Mapping wurde für uns sehr deutlich, wie essenziell es ist, die Würde in der Pflege zu stärken und die Pflegekräfte mehr in die Gestaltung ihrer eigenen Zukunft einzubeziehen.

Aus diesem Prozess entstand das Festival der Pflege – auch bekannt als Zukunftstag – eine transformative Großgruppenveranstaltung mit bis zu 100 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die nun in verschiedenen Einrichtungen und Netzwerken in ganz Baden-Württemberg stattfindet. Diese Veranstaltungen vernetzen die Pflegekräfte über Hierarchie-, Organisations- und Sektorengrenzen hinweg und helfen ihnen mit einem 3D-Mapping, ihre zentralen Herausforderungen wie z.B. Selbstfürsorge, Ausfallmanagement, Sprachbarrieren, Fachkräfte gewinnen und Führung mit (De)Mut aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und gemeinsam ein neues, ermutigendes Bild der Zukunft zu gestalten.

Durch diesen intuitiven 3D-Mapping-Prozess werden nicht nur aktuelle Hindernisse im System identifiziert und Ideen für die Zukunft kokreiert, sondern auch ganz konkrete nächste Umsetzungsschritte definiert. Es hat sich mehrfach gezeigt, dass am Ende eines Zukunftstages alle gestärkt und zuversichtlicher nach Hause gehen, die Zukunft der Pflege und den Weg zur Lösung ihrer Herausforderungen vor Augen und mit der neuen oft überraschenden Erkenntnis: „Ich gestalte das System, nicht das System gestaltet mich.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten von den tiefgreifenden Auswirkungen des Festivals der Pflege, das eine Bewegung jenseits der Hierarchien anstoßen konnte. Andere erkannten, wie wichtig es ist, als Teil eines Netzwerks zu handeln und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Durch das fortwährende Praktizieren der vier Ebenen des Zuhörens und niedrigschwelliger Achtsamkeitspraktiken (wie Stille, Kokreation, Dialoge) während der Workshops und Austauschtreffen, breitet sich eine Kommunikationskultur des offenen Geistes, Herzens und Willens immer mehr in den Einrichtungen der Diakonie Baden und Württemberg aus.

Ein weiteres Ergebnis dieser von Katrin und Petra begleiteten Reise war die Entwicklung einer Mitarbeiter-App, die in einem partizipativen Prozess von Pflegekräften für Pflegekräfte entwickelt wurde. Hier zeigte sich, dass nicht eine einfache Kommunikationsplattform gewünscht war, sondern ein lebendiger Raum für Austausch und Gemeinschaft, der das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt.

Katrin und Petra haben uns mit ihrer regenerativen Haltung und ihren transformativen Methoden unterstützt, Fürsorge auf allen Ebenen – für uns selbst, für andere und für die Erde – noch mehr in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen. Dies hat nicht nur die Gesundheit und das individuelle Wachstum der Pflegekräfte mehr in den Fokus gerückt, sondern uns als Organisation geholfen, eine nachhaltige und zukunftsfähige Vision für die Pflege in Würde und 70.000 gesunde Menschen in der Diakonie Baden zu entwickeln und Schritt für Schritt in unserer Kultur der Pflege zu verankern.

Wir freuen uns über die nachhaltigen Veränderungen in uns, im Verband und in den Einrichtungen der Diakonie Baden und Württemberg, die wir gemeinsam mit Katrin und Petra und ihrer einzigartigen Expertise, ihrer empathischen Begleitung und ihrer Fähigkeit, sowohl systemische als auch individuelle Veränderungen zu fördern, angestoßen haben und leben.

Ob in der Pflege oder anderen Branchen, die Prinzipien der regenerativen Transformation, die Katrin und Petra anwenden, bieten wertvolle Ansätze für eine nachhaltige Veränderung und Weiterentwicklung von Teams und Organisationen. Die Beiden sind Pionierinnen, die es verstehen, Menschen zu inspirieren, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und eine regenerative, liebevolle Welt zu schaffen.“

André Peters, Vorstand der Diakonie Baden

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